Erstgespräch

Blogserie „die 3 A“ 1/5: Aufmerksamkeit gewinnen

Es ist frustrierend. Täglich sprechen Menschen miteinander und doch nicht mit einander.
Sie erreichen sich gegenseitig nicht und verfehlen ihre Ziele. Das Wort klingt zwar durch den Raum, geht jedoch im wahrsten Sinne des Wortes an der angesprochenen Person vorbei.

Im Nachhinein wirkt es so, als hätten sie gegen eine Wand geredet. Diese ziellosen Gespräche bremsen Abläufe aus. Die Übermittlung von Informationen ist gestört – und damit ein zentraler Bestandteil der Kommunikation. Nicht „richtig“ miteinander zu sprechen, ist eine häufige Ursache für Ärger und Frust. Wertvolle Informationen, Wohlbefinden und Zuwendung gehen verloren.[1] Oft liegt die Ursache dafür schon in der Kontaktaufnahme zu Beginn eines Dialogs, also in der (An-)Sprache des Gegenübers.

Mit Menschen eine Verbindung aufzubauen, ist zentral für unseren Erfolg. Die Methode der „drei A“ von Mechthild von Scheurl-Defersdorf lenkt unseren Fokus auf die Annäherung zu Beginn eines Gesprächs.

Die 3 A sorgen für gegenseitige Aufmerksamkeit und schaffen die Basis für einen wohlwollenden, freundlichen und erfolgreichen Austausch. Mit diesem Vorgehen zeigen wir anderen echte Zuwendung und Wertschätzung. Wer der Kontaktaufnahme zu Beginn eines Gespräches Bedeutung zugesteht, erfährt diese Kraft von Anfang an. Versäumt ein Sprecher sie, wirkt sich das auf den Gesprächsverlauf belastend aus und lässt sich nur schwer ausgleichen.

Mit den drei A ermöglicht der Sprecher eine menschliche Verbindung zwischen sich und seinem Gesprächspartner. Hierbei geht es noch nicht um den Inhalt der Konversation, sondern um eine Annäherung auf Augenhöhe. Die inhaltliche „Anbahnung“ des Gesprächs ist ein anderes Thema.

Die 3 A stehen für anschauen, mit Namen ansprechen und atmen.[2]

In den nächsten Beiträgen dieser Reihe lernen Sie die einzelnen Faktoren der 3 A kennen.

 

[1] Vgl. von Scheurl-Defersdorf, Mechthild R.: In der Sprache liegt die Kraft! Klar reden, besser leben, Freiburg: Herder, 2011, S. 136ff.

[2] Vgl. von Stockert, Theodor: Meine Sprache und ich – mit Sprachstruktur Persönlichkeit entwickeln, Erlangen: LINGVA ETERNA, 2012, S. 90.

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