„Ich wohne in einer besseren Gegend.“
„Ausführlichere Informationen finden Sie auf unserer Website.“
„Diese Arbeit macht mir weniger Freude.“
Adjektive haben verschiedene Formen. In der Grundform, im Positiv, sagt ein Adjektiv aus, dass etwas ist. Die Steigerungsform, der Komparativ, drückt aus, dass etwas stärker oder weniger ausgeprägt ist als etwas anderes.
Sie bilden den Komparativ, indem Sie „-er“ an die Grundform eines Adjektivs anhängen: schneller, häufiger, schlechter.[1] Der Komparativ braucht zwangsläufig das Wort „als“ und etwas, auf das er sich bezieht: „Mein Sohn ist älter als meine Tochter.“
Viele Menschen verwenden den Komparativ ohne diesen Bezug: „Wir wohnen in einem besseren Viertel.“ schwebt ohne Vergleich im Raum. Besser als was? Wenn jemand in einem besseren Viertel wohnt, sieht jeder Zuhörer andere Viertel im Vergleich – von der Villengegend bis zum heruntergekommenen Quartier.
Tipp
Ordnen und entlasten Sie Ihren Alltag. Verwenden Sie den Komparativ nur, wenn Sie echte Vergleiche anstellen und benennen Sie diese deutlich. Stehen Dinge für sich allein, dann verwenden Sie den Positiv.
Alternative Formulierungen
„Ich wohne in einer schönen/angenehmen/ruhigen Gegend.“ / „Ich wohne jetzt in einer schöneren Gegend als vor zwei Jahren.“
„Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website.“ / „Ausführlichere Informationen als in der Broschüre finden Sie auf unserer Website.“
„Diese Arbeit macht mir wenig Freude.“ / „Diese Arbeit macht mir weniger Freude als erwartet.“
Lassen Sie die gesprochene Sprache wie Mudik in Ihren Ohren klingen.
[1] Einige vielverwendete Adjektive bilden den Komparativ unregelmäßig: gut, besser; hoch, höher; oft, öfter.
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