Erstgespräch

Nr. 22 Globale Aussagen

Von global zu lokal

Eindeutige Aussagen treffen.


„Und was jetzt?“

„Machen Sie das mal fertig.“

„Wie macht man das?“

Globale Aussagen sind im täglichen Miteinander allgegenwärtig. Ihnen fehlt die Eingrenzung. So eröffnen sie einen großen Interpretationsraum und bergen das Potenzial für Missverständnisse und Informationsverlust. Es ist bequem und praktisch, etwas nur ungefähr zu benennen; der Sprecher spart sich genaues Denken. Die Kehrseite: Die Zuhörer stehen vor der Frage, was der Sprecher genau sagen will. Kontext und Beziehung zwischen den Gesprächsteilnehmern bieten einige Hinweise.

Generell gilt: Menschen neigen bei der Aufnahme von vieldeutigen Aussagen eher zur Überdimensionierung als zur Untertreibung. So schätzen die Gesprächspartner die daraus abgeleiteten Themen und Aufgaben falsch ein.

Im Satz „Wie macht man das?“ benennt der Sprecher weder, worum es geht, noch, wer wem dazu eine Auskunft geben soll.

Tipp

Grenzen Sie Ihre Aussagen ein. Formulieren Sie eindeutig Ihren Auftrag, Ihre Frage oder Ihre Mitteilung.

  1. Inhaltlich: Benennen Sie konkret, worum es geht.
    1. Stellen Sie bitte den Bericht fertig anstatt Stellen Sie das bitte fertig.
  2. Räumlich: hier, dort, an Ort XY…
  3. Zeitlich: jetzt, heute, diese Woche…
  4. Beteiligte: du, Sie, Frau XY

Alternative Formulierungen

„Welchen Schritt soll ich als nächstes bearbeiten?“

„Bitte stellen Sie heute noch unseren Bericht fertig.“

„Ich weiß nicht, wie ich den Fragebogen bearbeiten soll. Bitte hilf mir weiter.“

Lassen Sie die gesprochene Sprache wie Musik in Ihren Ohren klingen.

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