„Wir sollten uns, das habe ich schon einmal erwähnt, im Laufe des Monats, am besten nächste Woche mit dem Kunden treffen, das weitere Vorgehen besprechen, ein Übereinkommen ausarbeiten und dann, um diese Partnerschaft zu stärken, bald mit der Produktion beginnen.“
Menschen haben ein eingeschränktes Kurzzeitgedächtnis. Laut der Forschung bleiben auditive Signale bis zu vier Sekunden lang im „Echogedächtnis“. [1] Generell können wir sieben bis neun Elemente für kurze Zeit abspeichern. Beispiel: Eine willkürliche Zahlenreihe aus fünf Ziffern geben wir in der Regel zuverlässig wieder. Bei einer langen Folge wie 2 0 5 7 6 3 8 8 1 4 6 2 0 7 5 ist das fast unmöglich.[2]
Für das Gehirn ist es einerlei, ob es einzelne Ziffern und Buchstaben oder Ziffernpaare und Wörter abspeichert. Dinge, die zusammen ein Konzept bilden, gruppiert das Gehirn. So erinnern wir uns an mehrere Wörter, auch wenn sie insgesamt aus mehr als neun Buchstaben bestehen.
In der Sprache wird es unübersichtlich, wenn ein Satz aus ineinander verschachtelten Gedanken besteht. Das Gehirn arbeitet gern mit in sich abgeschlossenen Informationen. Daher sind kurze Sätze einfacher als wortreiche. Einschübe in angefangene Gedanken mag das Gehirn nicht.
Tipp
Halten Sie Ihre Gedanken gut sortiert und formulieren Sie sie nacheinander. Geben Sie jedem Gedanken einen eigenen Satz. Ihre Sätze werden eine angenehme Länge haben und gut verständlich sein. So können Ihnen Ihre Gesprächspartner leicht folgen.
Alternative Formulierungen
„Ich empfehle uns folgendes Vorgehen: Wir treffen uns im Laufe des Monats mit dem Kunden. Für sinnvoll halte ich nächste Woche. Ich will mit ihm zuerst das weitere Vorgehen besprechen und ein Übereinkommen ausarbeiten. Damit sind wir in der Lage, so schnell wie möglich mit der Produktion zu beginnen. Das wird unsere Partnerschaft stärken.“
Lassen Sie die gesprochene Sprache wie Musik in Ihren Ohren klingen.
[1] Vgl. Meyers, David G.: Psychologie, Berlin: Springer, 2014. Kap. 9.
[2] Vgl. Prechelt, Lutz: Ausgewählte Kapitel der Softwaretechnik [Vorlesungsskript], Universität Karlsruhe/Freie Universität Berlin (Hrsg.), 1999. Kapitel 2.4. Link zur Website.
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