Erstgespräch

Nr. 29 Superfood „schenken“

Eine Geste mit Wert


Das Wort „schenken“ hat seine Wurzeln im Althochdeutschen: Es stammt vom Verb „scenken“ und stand ursprünglich für „zu trinken geben“, also ausschenken. Später entwickelte sich „darreichen“ mit der Bedeutung „unentgeltlich geben“.[1] Aus dem Ausgießen wurde das Überreichen und Geben. Im heutigen Gebrauch steht das Wort für mehr als das Überreichen eines Gegenstandes. Es ist eine persönliche Geste – großzügig und frei von Erwartungen.

Ein gut gewähltes Geschenk drückt liebevolle Zuwendung aus. Hin und wieder entstehen glückliche Augenblicke der Freude, Dankbarkeit und Verbundenheit.

Manche Rituale des Schenkens haben sich verselbständigt. Sobald ein Rechnen und Aufrechnen mit ins Spiel kommt ist der Grundgedanke gefährdet.

Tipp

Schenken Sie bewusst und mit Herz! Machen Sie sich bei Geschenken frei von Forderungen an Ihr Gegenüber – auch vom Anspruch auf Dankbarkeit.

Lassen sie die gesprochene Sprache wie Musik in Ihren Ohren klingen!


[1] Vgl. „schenken“ in Das Herkunftswörterbuch: Etymologie der deutschen Sprache. Dudenredaktion. Bibliographisches Institut GmbH, 2015

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