„Wir brauchen noch den JA für die MVV.“
„Bitte schicken Sie mir die SUs ASAP!“
„S. g. Fr. Stefanovic, …“
Abkürzungen sind hilfreich. Es ist mühselig, immer wieder vom Karlsruher Institut für Technologie und vom Body-Mass-Index statt einfach vom KIT und BMI zu sprechen. Allerdings wirken Abkürzungen wie Fremdwörter: Sie grenzen diejenigen aus, die sie nicht kennen. Und sie vermitteln ein Gefühl fehlender Zuwendung und Einfühlung.
Vor allem in großen Unternehmen erschaffen sie eine Art Geheimcode, den Fremde, neue Mitarbeiter und Kunden nicht lesen können. Verheerend sind Abkürzungen in der Anrede oder im direkten Bezug auf andere Menschen.
Tipp
Gehen Sie sparsam mit Abkürzungen um. Verwenden Sie sie nur, wenn der vollständige Begriff lang oder kompliziert ist und Sie ihn oft gebrauchen. Achten Sie auf eine klare „Einführung“: Nennen Sie einen Begriff beim ersten Gebrauch stets vollständig und ergänzen Sie gegebenenfalls in Klammern die Abkürzung. Ab der ersten Wiederholung sind Abkürzungen vorsichtig dosiert hilfreich.
Alternative Formulierungen
„Wir brauchen den Jahresabschluss für die Mitgliedervollversammlung.“
„Bitte schicken Sie mir so bald wie möglich die Seminarunterlagen zu.“
„Sehr geehrte Frau Stefanovic, …“
Lassen Sie die gesprochene Sprache wie Musik in Ihren Ohren klingen.
Die Idee für dieses Sprachthema stammt aus: Scheithauer, Thilo/Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf (Hrsg.): Die Kraft der Sprache. 40 Karten für den Wirtschaftsbereich [Karteikarten], Erlangen: Lingva Eterna Verlag, 2007.
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