„Unser Team hat diese Woche unfassbar viel erreicht.“
„Es ist unfassbar ärgerlich, dass sich der Beginn des Projekts verzögert hat.“
„In diesem Café gibt es unfassbar gutes Eis.“
Das Wort unfassbar beschreibt Phänomene, die unser Vorstellungs- und Fassungsvermögen übersteigen.[1] Sie sind un-fass-bar. Das sind zum Beispiel die Größe des Universums, die Wunder der Schöpfung oder Gottes Liebe.
Inzwischen hat sich unfassbar im Alltag breit gemacht. Die meisten Ereignisse sind durchaus fassbar und verständlich. Hat das Team klare Ziele für diese Woche formuliert? Dann übersteigt das Ergebnis wohl kaum die Vorstellungskraft. Und selbst Resultate weit jenseits der Erwartungen lassen sich begreifen.
Durch unfassbar überhöhen und übertreiben Sprecher ihre Botschaften. Sie degradieren sich zu Schwätzern und der Kern ihrer Botschaft löst sich auf.
Tipp:
Gebrauchen Sie unfassbar mit Bedacht in bewegenden Momenten und bei überwältigenden Eindrücken.
Alternative Formulierungen:
„Es beeindruckt mich, wie viel unser Team in dieser Woche erreicht hat.“ / „Unser Team hat diese Woche viel erreicht. Ich bin beeindruckt.“
„Der Beginn des Projekts verzögert sich. Ich bin frustriert.
„In diesem Café gibt es köstliches Eis.“
Lassen Sie die gesprochene Sprache wie Musik in Ihren Ohren klingen.
[1] Vgl. „unfassbar“ in Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/unfassbar>, abgerufen am 11.11.2024.
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