Die 3 A beinhalten das Anschauen, das Ansprechen und … Sie ahnen es: das Atmen.
Das dritte A bedeutet „einen Atemzug abwarten“. Was bewirkt diese Pause?
Erstens: Der Gesprächspartner erhält die Gelegenheit, seine Gedanken beiseitezulegen und sich vollkommen dem Sprecher und der Konversation zuzuwenden. Zweitens: Der Sprecher schenkt sich Zeit und Raum, den anderen wahrzunehmen, sich zu sammeln und sein Anliegen klar zu formulieren.
Kleine Kinder wenden die drei A und insbesondere das Warten auf erwiderte Aufmerksamkeit instinktiv an. Durch Anstupsen nehmen sie immer erst Kontakt auf. Sie sagen „Mama“ oder „Papa“, schauen ihr Elternteil an und erwarten eine Reaktion. Sie wiederholen dies, bis ihr Gegenüber den Kontakt bestätigt. Erst, wenn sie sich dessen gewiss sind. sprechen sie weiter.[1]
Übrigens kann auch der oftmals diskreditierte Small Talk Kontakt zum Gegenüber aufbauen. Es geht zwar um nichts Wesentliches, doch er ist Schmierstoff in sozialen Beziehungen. Er ermöglicht uns, den anderen zu spüren und kennenzulernen.[2]
Nächstes Mal erfahren Sie in einem letzten Schritt, wie Sie die drei A im Alltag anwenden und üben. Seien Sie gespannt!
[1] Vgl. von Stockert (2012), S. 90.
[2] Vgl. Straßer, Sabine: Smalltalk – Schmierstoff im sozialen Getriebe [Audio-Podcast], in: Radiowissen, BR, 15.09.2021. https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/smalltalk-schmierstoff-im-sozialen-getriebe-1/1836762.
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